- Artikel-Nr.: 978-3-89680-586-7
Die Gebetstradition der orthodoxen Kirchen hat viel mehr zu bieten als nur das Jesusgebet. In diesem Buch stellt Metropolit Hilarion, Außenamtsleiter der russisch-orthodoxen Kirche, diese reiche Tradition vor. Er hat dabei auch diejenigen im Blick, die noch nichts, oder wenig über die russisch-orthodoxe Kirche wissen.
Erstmals liegt sein Text jetzt in deutscher Übersetzung vor.
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Jeder Gläubige stößt auf die Gefahr der Gewöhnung an die Worte der Gebete und der Zerstreutheit während des Gebets. Damit dies nicht geschieht, muss der Mensch ständig mit sich kämpfen oder, wie die Heiligen Väter sagten, "über seinen Geist wachen"; er muss lernen "den Geist in die Worte des Gebets einzuschließen".
Wie soll man das erreichen? Vor allem darf man sich nicht gestatten, Worte auszusprechen, wenn Verstand und Herz auf sie nicht antworten. Wenn Sie begonnen haben, ein Gebet zu sprechen, aber mittendrin Ihre Aufmerksamkeit abschweift, kehren Sie zu der Stelle zurück, wo sich die Aufmerksamkeit zerstreut hat, und wiederholen Sie das Gebet. Wenn es nötig ist, wiederholen Sie es dreimal, fünf- oder zehnmal, aber versuchen Sie zu erreichen, dass Ihr ganzes Wesen darauf antwortet. [...]
Beten muss man lernen. Man muss an sich arbeiten, man darf sich nicht erlauben, vor eíner Ikone stehend leere Worte zu sprechen. [...]
Das Gebet ist nur dann wertvoll, wenn wir spüren, dass dank seiner sich in uns etwas verändert, dass wir beginnen, anders zu leben. Das Gebet soll Früchte bringen, und diese Früchte sollen spürbar sein.
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