- Artikel-Nr.: 978-3-87868-603-6
Eine Krise ist ein Einbruch in ein normales, ohne Auffälligkeiten dahinfließendes Leben. Sie ist ein emotionaler Bruch, der sich von außen oftmals nicht leicht erklären läßt. Um sie zu bewältigen, hilft es, wieder in Kontakt zu kommen mit dem emotionalen Fluß der eigenen Seele.
Schlaflose Nächte, fehlender Schwung bei der Arbeit oder ständige Gereiztheit – mögliche Anzeichen einer Lebenskrise. Psychologische Beratungsstellen sind überfüllt mit Menschen, die an solchen oder ähnlichen Problemen leiden. Sie möchten möglichst schnell wieder in ihr normales Leben zurückfinden.
Doch jede Krise birgt auch eine Chance in sich. Sie kann eine Wende einleiten und in der Folge neue schöpferische Kräfte wecken. Dann ist die Krise kein Unglück mehr, sondern Beginn einer Neuorientierung.
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Aus dem Kapitel "Rückzug, um zu verarbeiten":
Die Symptome einer Lebenskrise (Rückzug nach innen) sind eine Reaktion auf eine Situation, mit der der psychische Organismus im Moment nicht zurechtkommt und die er erst verarbeiten muss. Einen Menschen in dieser Situation kann man ähnlich betrachten wie einen körperlich Erkrankten. Sowohl der körperliche als auch der seelische Organismus muss alle Kräfte darauf verwenden, den eingedrungenen Bazillus abzuwehren bzw. die seelische Verwundung und Belastung zu verarbeiten und ein neues Orientierungssystem aufzubauen. Das Schwierige an einer Lebenskrise ist, dass sie einen unerwartet trifft, und dass man kein Verhaltensrepertoire hat, damit umzugehen. Man kommt ins „Schleudern“.
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