- Artikel-Nr.: 978-3-89680-539-3
Dieses umfassende Handbuch legt die Grundlagen für eine neue christliche Mystagogie. Es führt in die Geschichte, den gesellschaftlichen Rahmen und in bewährte Techniken der Mystagogie ein, der alten spirituellen Kunst, Menschen in ihre Lebensmitte zu führen, in das Geheimnis ihres Lebens und Glaubens.
Zum Hintergrund:
Alte christliche Meditationstechniken, wie das Jesusgebet, die Arbeit mit christlichen Mantren, das Sich-Versenken in heilsame Bilder oder das Teilhaben an Ritualen gewinnen im Kontext des 21. Jahrhunderts neue Bedeutung. Sie führen Menschen zu seelischer und mentaler Autonomie.
Mentale Autonomie bedeutet im Kontext der Mediengesellschaft, sich dieser Beeinflussung entziehen zu können und sich selbst die Bilder und Texte zu wählen, die man bis ins tiefste Unbewusste hinein verinnerlichen will. Das christliche Mönchtum hat seit seinen frühen Anfängen und über eintausend Jahre mit Mantren gearbeitet, um das Unbewusste heilsam umzuformen.
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Aus dem Vorwort:
Der aufgeklärte, modernisierte Protestantismus hat ein spannungsreiches Verhältnis zum Thema Spiritualität. Die Entdeckung, dass spirituelle Übungen die Persönlichkeitsentwicklung und die Autonomie fördern können, steht der akademischen Theologie noch bevor.
Die eigenständige Logik religiöser Methoden wird kaum noch reflektiert. Sie ist weitgehend durch die Übernahme säkularer Methoden in Seelsorge, Predigt, Bildungsarbeit und im Verständnis der Rituale ersetzt worden. Hierdurch geht jedoch Wesentliches vom Beitrag der christlichen Religion zur Persönlichkeitsentwicklung und Autonomieförderung verloren. (…)
Mystagogische Theologie setzt die Umformung des Denkens durch einen Übungsweg voraus. Sie gilt noch heute als Haupttypus östlich-orthodoxer Theologie . (…) Der vorliegende Band möchte diesen jahrhundertealten Traditionsstrom mystagogischer Theologie in die akademische Debatte einbringen. Eine Theologie für das postsäkulare 21. Jahrhundert wird eine Theologie sein, die mit einem spirituellen Übungsweg verbunden bleibt.
Gabriel Bunge
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