- Artikel-Nr.: 978-3-87868-398-8
Zu unserer postmodernen Gesellschaft gehören Unverheiratete fraglos dazu. Doch auch in der Frühphase des Christentums gab es eine ganze Reihe ehelos lebender Menschen: Singles aus Leidenschaft - aus Leidenschaft für Gott.
Die ersten christlichen Mönche und Nonnen suchten dabei nach einem passenden Ausdruck ihrer Sexualität und nach sinnlicher Erfüllung und bezogen dieses Verlangen ganz selbstverständlich in ihre Gottsuche mit ein. Durch ihre Erfahrungen geben sie Antworten auf die Frage, wie Ehelosigkeit aus Leidenschaft für Gott auch im 21. Jahrhundert lebbar ist.
Anselm Grün fragt, wie Ehelosigkeit oder Zölibat heutzutage positiv gelebt werden kann – und hat dabei nicht nur Ordensleute oder Weltpriester im Blick, sondern auch die Singles unserer Gesellschaft. Auch diese können einen Weg finden, ihr Leben als Unverheiratete zu gestalten und ihre Ehelosigkeit fruchtbar zu leben.
Leseprobe preview
Aus der Einleitung:
Der Zölibat, die Ehelosigkeit der Priester, wird heute immer wieder in Frage gestellt. Ich möchte auf diese Diskussion nicht eingehen. Es ist für mich persönlich gut vorstellbar, dass es sowohl ehelose als auch verheiratete Weltpriester geben kann.
Doch mir geht es in diesem Buch vor allem um die Möglichkeit, Ehelosigkeit sinnvoll zu leben. Dabei habe ich natürlich vor allem uns Ordensleute, Männer wie Frauen, aber auch die Situation der Weltpriester im Blick. Aber ich denke auch an viele Singles.
(...) Um dieses Zulassen der von Gott dem Menschen eingestifteten Gestalt geht es in der Ehelosigkeit. Und so möchte ich über die Ehelosigkeit nur unter diesem Aspekt des Zulassens schreiben. Es gäbe sicher noch viele andere Akzente und Sichtweisen. Aber bei der Fülle von Literatur darf die Beschränkung auf diesen Ansatz erlaubt sein. Dabei gehe ich von den Erfahrungen der frühen Mönche aus, wie sie Evagrius Ponticus im 4. Jahrhundert gedeutet hat. Und ich erzähle immer wieder Beispiele, wie sie uns die Vätersprüche überliefert haben, die wohl im 5. Jahrhundert gesammelt wurden, um die Erinnerung an die Altväter in der ägyptischen Wüste wachzuhalten.
Anselm Grün
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