- Artikel-Nr.: 978-3-87868-630-9
Die große Sehnsucht vieler Menschen ist es, ihr Leben spirituell erfüllt zu gestalten. Benedikt von Nursia, der Begründer des abendländischen Mönchtums, hat diesen Weg vorgelebt. Mauritius Wilde folgt seinen Spuren.
Benedikt von Nursia ist einer der bedeutendsten spirituellen Meister in der Geschichte des Christentums. Sein Leben ist der Inbegriff einer gelungenen menschlichen Entwicklung.
Mauritius Wilde hat sich als Benediktiner selbst für den Weg des Mönchsvaters entschieden und deutet die entscheidenden Stationen in Benedikts Entwicklung als Wegmarken eines gelingenden Lebens: die Loslösung von den Eltern, die Emanzipation von der Gesellschaft und der eigenen Glaubensgemeinschaft, den Umgang mit Sexualität und Macht.
Mit diesen Herausforderungen des Lebens ist Benedikt auf faszinierende Weise umgegangen. Mauritius Wilde zeigt, auf welche Weise wir uns den Ordensgründer als Vorbild nehmen und wie wir seine Weisung verstehen können.
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"Freedom is just another word for nothing left to lose."
Dieses Zitat von Janis Joplin beschreibt in einem Satz klipp und klar, was für sie Freiheit bedeutet.
Viele Menschen erstreben diese Freiheit.
Aus der Einleitung:
Viele Menschen sehnen sich [darüberhinaus] nach Tiefe in ihrem Leben. Sie erleben ihren Alltag als oberflächlich, und je länger sie das wahrnehmen, desto unzufriedener sind sie damit. Sie beginnen zu suchen, ob sie diese Tiefe irgendwo finden können. Soweit es ihre Zeit zulässt, der Beruf oder die Sorge um die Familie, machen sie sich auf einen Weg, den man schon den spirituellen Weg nennen könnte, weil sie auf ihm bereits durch den „spiritus“, den Geist, geleitet werden. (...)
Den Zugang zu Benedikt findet man durch seine „Regel“, die berühmte „Regula Benedicti“, mit der er seinen Mönchen konkrete Anweisungen gab, wie sie ihr Klosterleben und ihre Suche nach Gott gestalten sollten. Weniger bekannt ist die Lebensbeschreibung Benedikts, die von Papst Gregor dem Großen stammt und nur wenige Jahrzehnte nach Benedikts Tod entstanden sein dürfte. Diese Vita ist voll von legendären Bildern, und manche tun sich schwer, aus ihnen sinnvolle Aussagen für die heutige Zeit zu ziehen. Auf der anderen Seite haben wir in den letzten Jahren wieder besser gelernt, Bilder so zu lesen, dass wir ihren alten Erfahrungsschatz auch für uns erschließen können. Nichts anderes will diese Münsterschwarzacher Kleinschrift.
Gabriele Ziegler
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