- Artikel-Nr.: 978-3-89680-585-0
Demut beschreibt bei den Mönchsvätern nicht das Verhältnis zu den Mitmenschen, sondern vor allem das Verhältnis des Menschen zu Gott. Für sie ist echte Gotteserfahrung nur aus der spirituellen Haltung der Demut heraus möglich, denn vor seiner Größe werden wir uns unserer Grenzen bewusst.
Anselm Grüns Buch ist ein faszinierendes Plädoyer, Gott im Menschsein selbst zu suchen. Das gelingt am besten, wenn wir uns selbst annehmen. Dafür braucht es den Mut und die Bereitschaft, sich dem eigenen Leben, mit all seinen Unzulänglichkeiten, zu stellen. Gelingt dies, so wird in ebendieser Demut die Zuwendung Gottes spürbar.
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Die Frage nach der Erkennbarkeit und Erkenntnis Gottes, die die Theologie immer wieder neu beschäftigt hat, ist in den letzten Jahren zunehmend der Frage nach der Erfahrbarkeit und Erfahrung Gottes gewichen. Die Blickrichtung hat sich geändert. Nicht, was wir von Gott wissen und in Begriffen darlegen können, interessiert uns heute, sondern wie dieser Gott erfahren werden kann. Rationaler Begriffsspalterei müde, sehnen wir uns nach Wirklichkeit, nach der Erfahrung dessen, der unser zerrissenes und immer sinnloser werdendes Leben zu heilen und mit Sinn zu erfüllen vermag.
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