- Artikel-Nr.: 978-3-87868-258-5
Tausende Gläubige pilgern jährlich nach Trier an das Grab der seligen Blandine Merten (1883–1918). Noch lange nach ihrem Tod übt die junge Lehrerin und Ordensschwester eine Faszination auf die Menschen aus.
Anselm Grün betrachtet ihre einzelnen Lebensstationen und deutet sie auf eine neue Weise. In den vielen Zeugnissen von Blandine Merten entdeckt er eine Botschaft, die diese Ordensfrau auch für die heutige Zeit aktuell macht.
So kann Blandine Merten im Umgang mit Belastungen wie schwerer Krankheit oder innerer Leere zu einem Vorbild werden.
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Aus der Einleitung: Heilende und heilige Spuren
Eine Frau, die vor hundert Jahren gelebt hat, zieht heute noch unzählige Menschen an. Sie kommen zu ihrem Grab. Sie vertrauen ihr ihre Nöte und Anliegen an. Sie schreiben den Schwestern, die das Andenken dieser Frau wach halten, von ihrer Angst, von ihrer Arbeitslosigkeit, von ihrer Einsamkeit und hoffen im Vertrauen auf die Fürsprache dieser Frau auf Heilung, Stärkung, Trost und Hilfe. Sie schreiben von ihrer Angst um die Kinder, die so ganz andere Wege gehen oder die gerade in einer tiefen Krise stecken.
Wer war diese Frau? Sie hat von 1883 bis 1918 gelebt, in einer Zeit, die uns heute fern ist. Und dennoch hat sie in ihrem kurzen Leben Spuren hinterlassen, die heute noch weiter wirken. Es war Schwester Blandine Merten, eine begnadete Lehrerin, die mit 25 Jahren in die Kongregation der Ursulinen vom Calvarienberg bei Ahrweiler eintrat und mit 35 Jahren an Tuberkulose starb. Die Kirche würdigte ihre heilenden und heiligen Spuren, indem sie die Ordensfrau 1987 selig sprach.
Ich kenne Blandine Merten nur aus den Betrachtungen, die sie hinterließ, aus der Lebensbeschreibung, die eine Mitschwester 1934 verfasste, sowie aus Erzählungen von Schwestern, die in ihrer Kongregation heute Dienst an jungen Menschen tun. Ich habe versucht, mich in diese Frau hinein zu spüren und ihre Botschaft für uns heute zu entdecken. Mein Vorgehen ist subjektiv. Aber ich hoffe, dass die Wirkung, die die selige Blandine auf mich hat, durch dieses Buch auch die Leserinnen und Leser erfasst und in ihnen Spuren der Liebe, der Hoffnung und der Zuversicht eingräbt.
Anselm Grün
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